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Man sagt der Ortsname Arnara stammt von dem lateinischen Begriff Arenaria ab, der auf die Nutzung als Tuffsteinbruch hinweist. Nach dem Niedergang des römischen Reichs ab dem 5 Jh., als die Bevölkerung aus den Tälern auf die Anhöhen zog, diente der Tuffsteinhügel zunächst als Steinbruch für den Bau der Befestigung der nahegelegenen Ortes Ceccano.
In den Kellern des Granaio dell´Arte sind die Spuren dieser Steinmetzarbeit noch heute gut zu erkennen.
Um 756 n. Chr. lies Aistulf, König der Langobarden im Krieg gegen den Papst die „Torre Langobarda“ errichten, um den Bereich der östlich verlaufenden Via Latina und der Via Cassina zu kontrollieren. Auf einer Karte aus dem 7. Jh. ist die strategische Lage Arnara´s an der Via Latina dargestellt.
Aus dem Turm, der auch das Wappen des Ortes ziert,  entstand im Laufe der Jahrhunderte die mittelalterliche Burg, die  mehrmals umgebaut wurde und heute als Ruine am höchsten Punkt von Arnara steht. Im Jahre 1504 ging sie an Marc Antonio I. Colonna und war noch bis vor Kurzem im Besitz dieser Familie. 2014 schenkten die Nachkommen die Burg der Gemeinde, die nun wie viele andere Gebäude des Dorfkerns vor dem Verfall gerettet werden muss.

Ebenso wie die Orte Castro dei Volsci, Ceprano, Falvaterra, Pofi und Ripi gehört die Gemeinde ARNARA zum Verbund „EcoMuseo Argil“. Die gemeinsamen Interessen werden von dem regional anerkannten Kulturverein ECOMUSEO ARGIL OdV verwaltet. Zu den Zielen gehört es die Identität der Orte und der Region im Valle Latina zu stärken, die ortstypischen Besonderheiten hervorzuheben und Synergien zu entwickeln.

Es ist zwingend geboten über die reine Erhaltung der Gebäude hinaus ein tragfähiges funktionales städtebauliches und ökonomisches Konzept für den Ort zu entwickeln, um jungen Leuten eine Perspektive zum Leben und Arbeiten im Dorf aufzuzeigen. Zurzeit leben noch ca. 2.200 Personen im Dorf.
Zwei Bars, einige Geschäfte im Zentrum und die wunderbare Pizzeria La´Nderesca im Zentrum für Belebung des Dorfkerns. Jeden Freitag wird der Wochenmarkt rege besucht.
Das Projekt Granaio dell´Arte Arnara soll Anstoß für weitere neue Initiativen geben.

Jährlich findet am 16. Juli „La Festa della Madonna del Carmine“ statt. Zu Ehren der Madonna legt die Dorfgemeinschaft einen fast 2 Kilometer langen Blumenteppich, über welchen am Abend die Madonna von der kleinen Kapelle am Dorfrand in die große Kirche im Zentrum des Dorfes gebracht wird. Jeweils am 2. Samstag im September „La Sagra delle Sagne e Fagioli“. Die Sagne von Arnara erhielten 2023 eine Auszeichnung als Kulturgut der Region.
Am 2. Wochenende im Oktober findet dazu das Fest zu Ehren der Santa Maria statt.
Der Granaio dell´ Arte Arnara setzt sich dafür ein, dass in Zukunft am 28. Mai der Geburtstag des 1883 in Arnara geborenen Künstlers Arturo Ciacelli mit einem originären Kunstfest gefeiert wird.

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